Biotechnologe
In der Weißen Biotechnoglogie werden biologische und biochemische Kenntnisse und Prozesse in technische Anwendungen übertragen. Dabei kommen Organismen (zum Beispiel Bakterien wie Escherichia coli oder Corynebacterium glutamicum, Hefen, etc.) oder auch Enzyme oder Enzymsysteme zum Einsatz.
Durch große Fortschritte in der Entwicklung biotechnologischer Methoden und Anwendungen hat die Weiße Biotechnologie in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen und wird auch zukünftig als Wachstumsbranche gesehen. Großes Potential wird in diesen Bereichen erwartet:
- Optimierung von Produktionsverfahren, zum Beispiel für Grund- und Feinchemikalien
- Reduzieren der Rohstoffabhängigkeit, zum
Beispiel durch Nutzung Nachwachsender Rohstoffe statt
fossiler Rohstoffe
- Reduzierung der Energie- und Entsorgungskosten,
zum Beispiel durch Ersetzen chemischer Verfahren
- Entwicklung neuer Produkte und Systemlösungen
mit hohem Wertschöpfungspotenzial, zum Beispiel
durch Nutzbarmachung von biologischen
Stoffwechselwegen mit gentechnischen Methoden
Die Grüne Biotechnologie ist der Zweig der Biotechnologie, der sich mit den Pflanzen befasst (Pflanzenbiotechnologie). Die Grüne Biotechnologie bedient sich moderner Methoden der Biochemie, Systembiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie und Verfahrenstechnik, um Nutzpflanzen zu verbessern, pflanzliche Inhaltsstoffe (Phytochemikalien, Sekundärmetabolite) oder Fasern zu gewinnen oder um pflanzliche Enzyme bzw. Wirkprinzipien (Bionik) für neue Anwendungsbereiche zu erschließen. Die Übergänge zu den anderen Zweigen der Biotechnologie sind mittlerweile fließend. So können pflanzliche Zellen oder Enzyme zur Produktion industrieller Stoffe (Weiße Biotechnologie) oder von Medikamenten (Rote Biotechnologie oder Pharmazeutische Biotechnologie) genutzt werden.
Rote
Biotechnologie, auch medizinische Biotechnologie genannt, umfasst die
Bereiche der Biotechnologie, die medizinische Anwendungen, insbesondere
im Bereich der Gesundheit, zum Ziel haben. Die Farbe Rot steht für die
Farbe des Blutes.
Es soll ein praktischer Nutzen aus den Forschungsergebnissen der Bio- und Gentechnologie gewonnen werden. Dazu gehören
- die Entwicklung entsprechender Produkte (Therapeutika, Diagnostika, Impfstoffe etc.), die dazu erforderlichen Plattformtechnologien sowie
- die Modellorganismen aus dem tierischen Bereich, die zur Entwicklung neuer Therapeutika benötigt
werden und
- die Produktion von Wirkstoffen durch genetisch veränderte Organismen.
Patente
werden auf Erfindungen erteilt, die neu sind, auf einer erfinderischen
Tätigkeit beruhen und gewerblich anwendbar sind. Der Patentinhaber
erhält das Recht, die Benutzung der patentierten Erfindung anderen
Personen und Unternehmen zu verbieten oder gegen Lizenzgebühr zu
gestatten.
Bei Patenten im Bereich der Biotechnologie spricht man von
"Biopatenten". Konkret verbergen sich dahinter Patente auf Impfstoffe,
auf Diagnostika oder aber auch in Bereichen, die Pflanzen und Tiere
berühren.
Mikroalgen besitzen Cellulasen, die sie im Notfall zur Verdauung von Biomasse nutzen können ..hier weiterlesen.
Nach dem prognostizierten Ende des Erdöl-Zeitalters noch in diesem Jahrhundert drängen fast täglich Meldungen über neue Ansätze alternativer Technologien zur Energiegewinnung an die Öffentlichkeit ..hier weiterlesen.